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E. A. Robinson: Oh, for a poet ...
#1
USA 
Oh, for a poet – for a beacon bright
To rift this changeless glimmer of dead gray;
To spirit back the Muses, long astray,
And flush Parnassus with a newer light;

To put these little sonnet-man to flight
Who fashion, in a shrewd mechanic way,
Songs without souls, that flicker for a day,
To vanish in irrevocable night.

What does it mean, this barren age of ours?
Here are the men, the woman, and the flowers,
The season, and the sunset, as before.

What does it mean? Shall there not one arise
To wrench one banner from the western skies,
And mark it with his name for evermore?




Für einen Dichter – Um mit Wegefeuern
ihm einen Spalt ins triste Grau zu legen,
die Musen heut zur Heimkehr zu bewegen,
Parnas zu wecken, und das Licht erneuern;

Ihm Flügel zu verleihn, dem kleinen treuen
Poeten, der auf streng-exakten Wegen
leblose Lieder schreibt, dem Licht entgegen,
für einen Tag, um in die Nacht zu steuern.

Was macht die unsre, tote Zeit denn aus?
Nur Männer, Frau’n, ein Kind, Ein Blumenstrauß,
Der Frühling und der Mond, wie alle Zeit.

Steigt denn am Himmel niemand auf, der brennt,
sein Banner aufzuziehn am Firmament,
mit seinem Namen für die Ewigkeit?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo zaunkönig,

das ist auch ein Sonett, um das ich schon lange herumschleiche. Bisher wars mir zu schwer.

Du hast das "of, for a poet" mit "für einen Dichter" übertragen. Ich glaube nicht, dass das stimmt. Mir scheint das eher in die Richtung "gebt mir einen Dichter, einen Leuchtturm der.....zurückbringt

und
...diese kleinen Schreiberlinge in die Flucht jagt"

Vielleicht bei den Terzinen
was brach aus unsrer toten Zeit heraus?
Die Männer..
Frühling und Mond sind da wie alle Zeit.

Gruß

Sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Es hat ja eine Weile gedauert, aber ich habe deine Hinweise und Einwände nicht überlesen. Vor allem in der Anfangszeile war ich mir selber nicht sicher, aber dieses erforderte eine größere Operation:



Wo ist ein Dichter - um mit Wegefeuern
uns einen Spalt ins triste Grau zu legen,
die Musen heut zur Heimkehr zu bewegen,
der Parnas weckt, das Licht uns zu erneuern;

und der vertreibt die kleinen maßgetreuen
Poeten, auf den streng-exakten Wegen,
die tote Lieder schreiben, tags zugegen,
um dann für immer in die Nacht zu steuern.

Was brachte unsre tote Zeit hervor?
Mann, Weib, ein Kind und bunten Blütenflor,
Den Frühling und den Mond, wie alle Zeit.

Steigt denn am Himmel niemand auf, der brennt,
sein Banner aufzuziehn am Firmament,
mit seinem Namen für die Ewigkeit?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#4
Hallo Zaunkönig,

die Operation ist mit Bravour gelungen. Das gefällt mir ausgezeichnet so.

sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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