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S.T. Coleridge: Easter Holidays
#1
GB 
Samuel Taylor Coleridge

Easter Holidays

Verse 1st

Hail! festal Easter that dost bring
Approach of sweetly-smiling spring,
When Nature ’s clad in green:
When feather’d songsters through the grove
With beasts confess the power of love
And brighten all the scene.


Verse 2nd

Now youths the breaking stages load
That swiftly rattling o’er the road
To Greenwich haste away:
While some with sounding oars divide
Of smoothly-flowing Thames the tide
All sing the festive lay.


Verse 3rd

With mirthful dance they beat the ground,
Their shouts of joy the hills resound
And catch the jocund noise:
Without a tear, without a sigh
Their moments all in transports fly
Till evening ends their joys.


Verse 4th

But little think their joyous hearts
Of dire Misfortune’s varied smarts
Which youthful years conceal:
Thoughtless of bitter-smiling Woe
Which all mankind are born to know
And they themselves must feel.


Verse 5th

Yet he who Wisdom’s paths shall keep
And Virtue firm that scorns to weep
At ills in Fortune’s power,
Through this life’s variegated scene
In raging storms or calm serene
Shall cheerful spend the hour.


Verse 6th

While steady Virtue guides his mind
Heav’n-born Content he still shall find
That never sheds a tear:
Without respect to any tide
His hours away in bliss shall glide
Like Easter all the year.


Samuel Taylor Coleridge

Osterfeiertage

1. Strophe

Das Osterfest jetzt endlich bring’s:
Das süße Lächeln des Frühlings
In grünender Natur!
Wenn Sänger in der Federpracht
Bezeugen seine Liebesmacht
Auf strahlend-schöner Flur.


2. Strophe

Die Jugend ihre Wagen lädt
Und ratternd’s über Wege geht;
Nach Greenwich hin man zieht.
So mancher auf der Themse weilt,
Wo’s Ruderblatt die Wellen teilt,
Singend das Festtagslied.


3. Strophe

Freudvoller Tanz berührt die Erd,
Das Glück im Echo wiederkehrt,
Das diese Runde bracht’:
Und ohne Träne, ohne Leid,
Macht dieser Augenblick sich breit
Bis an den Rand der Nacht.


4. Strophe

Doch wenig denkt ein frohes Herz
An des fatalen Unheils Schmerz,
Den Jugend noch verbirgt:
Denkt nicht ans bitter-süße Leid,
Das allen Menschen jederzeit,
Auch ihnen, wird erwirkt.


5. Strophe

Doch wer der Weisheit Weg nicht scheut,
Sich selbst dann noch am Leben freut,
Wenn ihn das Glück verlässt.
In des Lebens Kaleidoskop,
Wenn’s ruhig war, wenn der Sturm auch stob,
Hielt er die Stunde fest.


6. Strophe

Wenn Stetigkeit den Geist regiert,
Zufriedenheit sich finden wird,
Die nie verzweifeln lässt:
Trotz Auf und Ab im Strom der Zeit
Hält ihm sein Leben doch bereit:
Ein ew’ges Osterfest.
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#2
Halo Josef,

das ist gute-Laune-Poesie, trotz des eingebauten Vanitasmotivs. Coleridge benutzt zwar altbekannte Tropen, aber das ists, was die großen Dichter ausmacht. Bekannte Dinge und Bilder so zu setzen, dass sie frisch und unverbraucht rüberkommen. Der flotte Rhythmus tut ein übriges, um das zu transportieren. Ostern ist zwar rum, aber da ists auch wie im Fußball. Nach Ostern ist vor Ostern.



Hoch, Ostern, das stets mit sich führt,
den Frühling, der die Auen kürt,
grün schmückt sich die Natur.
Die Vögel stimmen froh im Hain
mit allem, was da lebt mit ein:
Die Liebe krönt die Flur.

Die Jugend lädt die Karren voll,
und über Weg und Steg wie toll
geht es nach Greenwich fort.
Die Themse zieht mit Ruderschlag
manch andrer hin vor Tau und Tag.
singt Lieder fort und fort.

Der Tanztakt stampft das Erdreich fest,
Musik weckt Echos Ost und West
von Hügelkuppen auf.
Kein Seufzer, keine Träne trübt
ein Leben, das sich freudvoll übt
im ganzen Tageslauf.

Nur wenig sinnt ihr frohes Herz
auf Unglücksfolgen, Leid und Schmerz
den Jugend kaum erfährt,
noch ahnt, wie bittersüß die Frist,
dass Tod einst auch ihr Schicksal ist,
da nichts für ewig währt.

Doch wer der Weisheit Pfade geht,
fest bleibt, den Tränen widersteht,
geht auch das Glück dahin,
erlebt des Lebens Hoch und Tief,
ob Sturmwind dräut, ob Stille rief
mit frohgestimmtem Sinn.

Wenn Tugendhaftigkeit ihn lenkt,
wird Himmelsfrieden ihm geschenkt,
der keine Tränen mag.
Bei Flut und Ebbe wird er stet
zufrieden sein, wo er auch geht,
lebt Ostern Tag für Tag.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Hallo Josef,


Warum beginnst du mit einer Inversion?

Zitat:Das Osterfest jetzt endlich bring’s:
Das süße Lächeln des Frühlings
In grünender Natur!


Die ließe sich leicht beheben ohne ein Wort umzustellen.... Wink


Das Osterfest! Jetzt endlich bring’s
Das süße Lächeln des Frühlings
In grünender Natur!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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