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Thomas Campbell: Ye Mariners of England
#1
Gb-Schottland 
Thomas Campbell
1777 - 1844 Grossbritannien

Ye Mariners of England

A Naval Ode

I
Ye Mariners of England
That guard our native seas,
Whose flag has braved, a thousand years,
The battle and the breeze –
Your glorious standard launch again
To match another foe!
And sweep through the deep,
While the stormy winds do blow, –
While the battle rages loud and long,
And the stormy winds do blow.

II
The spirit of your fathers
Shall start from every wave!
For the deck it was their field of fame,
And Ocean was their grave.
Where Blake and mighty Nelson fell
Your manly hearts shall glow,
As ye sweep through the deep,
While the stormy winds do blow, –
While the battle rages loud and long,
And the stormy winds do blow.

III
Britannia needs no bulwarks,
No towers along the steep;
Her march is o’er the mountain waves,
Her home is on the deep.
With thunders from her native oak
She quells the floods below,
As they roar on the shore
When the stormy winds do blow, –
When the battle rages loud and long
And the stormy winds do blow.

IV
The meteor flag of England
Shall yet terrific burn,
Till danger’s troubled night depart
And the star of peace return.
Then, then, ye ocean warriors!
Our song and feast shall flow
To the fame of your name,
When the storm has ceased to blow, –
When the fiery fight is heard no more,
And the storm has ceased to blow.



Thomas Campbell

Ihr Seeleute von England

Marinelied

I
Ihr Seeleute von England;
Ihr schützt das Heimatmeer,
Die Flagge trotzte tausend Jahr’,
War eine feste Wehr. –
Die ruhmvolle Standarte hebt!
Ein neuer Feind sich regt;
Tapfer her, auf das Meer,
Wenn der stürm’sche Wind auch weht.
Und die Schlacht, sie tobe laut und lang,
Wenn der stürm’sche Wind auch weht!

II
Der Geist von euren Vätern
Hebt von den Wellen ab.
Die Decks waren ihr Ehrenschild,
Die See, die war ihr Grab.
Wo Blake und Nelson tapfer war’n,
Kein Herz alleine bebt.
Tapfer her, auf das Meer,
Wenn der stürm’sche Wind auch weht.
Und die Schlacht, sie tobe laut und lang,
Wenn der stürm’sche Wind auch weht!


III
Britannia braucht kein Bollwerk,
Nicht Festungen an Land.
Ihr Marsch geht über Wogen hin,
Fernab von ihrem Strand.
Der Eichenrumpf, kraweel-gebaut,
Sich über Brechern hebt.
Rollend her, drängt das Meer,
Wenn der stürm’sche Wind auch weht.
Und die Schlacht, sie tobe laut und lang,
Wenn der stürm’sche Wind auch weht!

IV
Das Flammenbanner Englands,
Es soll dem Schrecken wehrn,
Bis die Gefahr der Nacht vorbei
Und wir zum Frieden kehrn.
Wohlan, ihr Krieger auf dem Meer,
Euer Gesang, er lebt,
Euch zum Ruhm, eurem Tun,
Wenn der Sturmwind nicht mehr weht.
Und der schlimme Kampf zu Ende kam,
Wenn der Sturmwind nicht mehr weht.
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#2
Hallo Josef,


Kraweel, kraweel!

Ich fürchte, dass Loriots Nonsensgedicht den meisten Deutschen geläufiger ist als der Schiffstyp. Erschwerend kommt hinzu dass es bei Dir klingt wie ein Adjektiv, was sicher möglich ist, aber vielleicht geht es auch eindeutiger?
In der nächsten Zeile ist mir "schwebt" eigentlich zu ätherisch für das "quells" im Original, dass ja eine Macht ausdrücken soll.

"Der Karavelle Eichenrumpf
sich in die Brecher legt."

oder
"schwer auf den Brechern liegt"

oder sogar
"... stolz auf den Brechern thront."


Die Kraweel taucht ja gar nicht auf im Original, dagegen hast den den Donner / das Getöse unterschlagen.

also vielleicht auch:

"Mit Donnerschlag der Eichenrumpf
über die Brecher geht."


dann ist auch der Reim erhalten auf "weht", den du in allen Strophen unterschlagen hast.


Die anderen Strophen klingen mir soweit ganz stimmig.
Ich nehme an, dass Napoleon der neue Feind ist?



Liebe Grüße
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
Hallo Zaunkönig,

den Loriot hatte ich gar nicht mehr im Gedächtnis, als mir das mit dem Schiffsbau-Fachausdruck eingefallen ist. Ich wollte einfach einen Begriff einführen, der maritim und meinetwegen auch einigermaßen ungeläufig ist und das Wort Kraweel bot sich mir da an, weil es auch ein bisschen nach Krawall klingt; und den machten die Engländer mit ihren Linienschiffen ja ganz gerne und erfolgreich. Der Begriff ist einer der wenigen Schiffbauausdrücke, die ich überhaupt als süddeutsche Landratte kenne und ich habe leider einen Narren an ihm gefressen. Ich werde die geschilderte machtvolle Überlegenheit aber noch zusätzlich dadurch ausdrücken, dass ich das Schiff sich über die Brecher "heben" statt "schweben" lasse.
Also etwa so wie korrigiert.
Der "neue Feind" ist natürlich "Napo", der auf bewährte Weise von den Engländern zur See und mit Subsidien an gegnerische Länder und Expeditionskorps in Spanien bekämpft wird. Das Gedicht ist ein schönes Beispiel für die ungebrochene patriotische Sturheit der Briten, die sich durch vorübergehende Niederlagen nicht beeindrucken lässt. Rule Britannia! Es gibt auch eine, allerdings sehr schwache Liedvertonung dieses Gedichtes, eine Art verzierte Salonmusik des 18. Jhdts., die überhaupt nicht zum dramatischen Charakter des Poems passt. Man stellt sich dazu eher Tee trinkende Damen und Kavaliere in Schnallenschuhen und mit Perücken vor, die einem Tenor lauschen, der sich ans Klavier gelehnt hat.
Den Franzosen wird es vor Abukir und bei Trafalgar anders um die Ohren geklungen haben!

Gruß
Josef



Gruß
Josef
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#4
Hallo Josef,

Auf deinen Hinweis habe ich bei You-Tube mehrere Vertonungen gefunden, neben der verzierten Salon-Musik auch weichgespülte Folk-Balladen. insgesammt nichts überzeugendes dabei.
Shanty-Style hielte ich hier für passender. Im Moment höre ich wieder viel Achim Reichel.
er hat ja einige Gedichte vertont und Marine-Affin ist er dabei auch.

Trutz Blanke Hans,
Nis Randers
oder
John Maynard
fallen mir da spontan ein.

Gruß
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#5
Hallo Zaunkönig,

ich habe noch ein paar rhythmische Ungenauigkeiten beseitigt.
Mein You-Tube-Musikkonsum beschränkt sich im Moment auf Versionen einer Polka, genannt "Böhmischer Traum" und zweier anderer Schmachtfetzen, nämlich dem Hochzeitsmarsch von Mendelsohn und dem Brautlied von R. Wagner aus dem Lohengrin. Denn das sollen wir - Du ahnst es bereits - mit Posaunen und Trompeten im November auf der Hochzeit einer Mitbläserin zum Besten geben. Richtig schön kitschig mit katholischer Trauung und allem Drum-und-Dran. Kann man nur hoffen, dass es ein bisschen hält mit den Beiden.
Gruß
Josef
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#6
Hach!

Es gibt so Anlässe, da wird man doch gerne mal etwas kitschig.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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