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Ordnung des Heils
#1
Ordnung des Heils

Die Sonne sieht man auch im Tautropf scheinen;
So, wer an Gott will treulich sich erquicken,
Er kann im Kleinsten auch das Heil erblicken,
Zu großem Tun sich Blick und Willen reinen

Selbst des Sonettes Form ist groß im Kleinen;
Sie, scheinbar frei, muß sich notwendig schicken,
Zwei Reime, die sich fliehen, zu verzwicken;
So muß das Schicksal Sünd und Gnad vereinen.

Bald trennt den Reim die erste der Terzinen:
Der Hochmut treibt aus hoher Sehnsucht Keimen
Das Wucherkraut, das niedre Lustgetriebe.

Und ungereimt muß neuer Dreiklang reimen:
Sobald der Sehnsucht Demut ist erschienen,
Dient Glaub und Hoffnung frei der reinen Liebe!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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