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Thomas Campbell: Ye Mariners of England
#3
Hallo Zaunkönig,

den Loriot hatte ich gar nicht mehr im Gedächtnis, als mir das mit dem Schiffsbau-Fachausdruck eingefallen ist. Ich wollte einfach einen Begriff einführen, der maritim und meinetwegen auch einigermaßen ungeläufig ist und das Wort Kraweel bot sich mir da an, weil es auch ein bisschen nach Krawall klingt; und den machten die Engländer mit ihren Linienschiffen ja ganz gerne und erfolgreich. Der Begriff ist einer der wenigen Schiffbauausdrücke, die ich überhaupt als süddeutsche Landratte kenne und ich habe leider einen Narren an ihm gefressen. Ich werde die geschilderte machtvolle Überlegenheit aber noch zusätzlich dadurch ausdrücken, dass ich das Schiff sich über die Brecher "heben" statt "schweben" lasse.
Also etwa so wie korrigiert.
Der "neue Feind" ist natürlich "Napo", der auf bewährte Weise von den Engländern zur See und mit Subsidien an gegnerische Länder und Expeditionskorps in Spanien bekämpft wird. Das Gedicht ist ein schönes Beispiel für die ungebrochene patriotische Sturheit der Briten, die sich durch vorübergehende Niederlagen nicht beeindrucken lässt. Rule Britannia! Es gibt auch eine, allerdings sehr schwache Liedvertonung dieses Gedichtes, eine Art verzierte Salonmusik des 18. Jhdts., die überhaupt nicht zum dramatischen Charakter des Poems passt. Man stellt sich dazu eher Tee trinkende Damen und Kavaliere in Schnallenschuhen und mit Perücken vor, die einem Tenor lauschen, der sich ans Klavier gelehnt hat.
Den Franzosen wird es vor Abukir und bei Trafalgar anders um die Ohren geklungen haben!

Gruß
Josef



Gruß
Josef
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RE: Thomas Campbell: Ye Mariners of England - von Josef Riga - 28.10.2015, 14:35

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