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Fernando Pessoa: 35 Sonnets 28
#1
Portugal 
Fernando Pessoa
1888 - 1935 Portugal

35 Sonnets


28



The edge of the green wave whitely doth hiss
Upon the wetted sand. I look, yet dream.
Surely reality cannot be this!
Somehow, somewhere this surely doth but seem!

The sky, the sea, this great extent disclosed
Of outward joy, this bulk of life we feel,
Is not something, but something interposed.
Only what in this is not this is real.

If this be to have sense, if to be awake
Be but to see this bright, great sleep of things,
For the rarer potion mine own dreams I’ll take
And for truth commune with imaginings,

Holding a dream too bitter, a too fair curse,
This common sleep of men, the universe.



28


Die weißen Kämme grüner Wellen wischen
den Strand entlang und gleichen Träumereien,
die sich in meine Wirklichkeiten mischen,
doch scheint es mir, real ist auch der Schein!

Die See, der Himmel, - und die Freude im
gedehnten Raum, die uns die Schwere nimmt,
sind nichts, sind Zwischenraum und Interim;
Real ist nur, was ihren Rand bestimmt.

Wenn dies gefühlt sein soll, um beim Erwachen
zu sehen diesen hellen Schlaf der Dinge,
dann werde ich mir eigne Träume machen
und mit der Wirklichkeit zusammenbringen:

Den herben Traum halt' ich wie süß verwunschen;
Der Kosmos hat sein Sein im Schlaf des Menschen.



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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