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Mysteriöse Sonette
#1
Mysteriöse Sonette: In Rätselform




Ein König ist's!: Er steht am Haupt der Schaaren,
Die ihn zum Führer kühnlich sich erwählet,
Die unwankbarer Ordnung sich vermählet,
Und immerdar geblieben was sie waren.

Denn schon seit vielen, vielen hundert Jahren
Marschieren sie in Reihen, wohlgezählet,
mit sichrem Fuß und Nerven, kampfgestählet,
In ihres Kleids erobernden Talaren.

Noch etwas will ich meinem Bild vereinen:
Ein Jeder, selbst der Schaaren König, schwinget
Ein Instrumentchen in der Hand, der feinen.

Und wenn sich welche zum Konzerte einen:
Dann grade ist's, daß jener Tusch erklinget,
Der nimmer fremd den Großzen - wie den Kleinen! -


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Damit sich Euch zu Saïs' Perle schürze
Das Wort, das Ihr sollt finden und gestalten:
Heiß ich des Schweigens Schleier sich entfalten
Ob Silbenzahl, ob Långe oder Kürze.

Doch daß ein Strahl die vage Gabe würze,
Ein Strahl, bestimmt Euch aufrecht zu erhalten :
Verkünd' ich, daß, wo seine Sterne walten,
Ein Mädchen Euch erscheint im Schmuck der Schürze.

Mehr sag' ich nicht!: Doch folgt mir und enthebet
Dem Wörtchen sachte einen seiner Lettern,
Wofür Ersatz Ihr andern Ortes gebet.

Und plöklich fühlt Ihr, daß der Boden bebet,
Ihr seht umbraust Euch jäh von Schlachtenwettern,
Und einen Held der steinern sich erhebet!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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