09.12.2024, 13:17
Max Klinger: Blaue Stunde
Auf einmal bist du doch darin,
eingerundet ohn Begehren.
Nichts Heißes kann von deiner Stunde zehren,
es hat dich eingehüllt in ruhen Sinn.
Doch plötzlich drehst du mir dein Antlitz hin.
Und von dem wilderen, näheren Flackern verzehren
sich haltende Augen. Die Achsen verqueren
und senken sich aus dir hinaus: Du, ich bin!
Dann kam der Ruf. Dem Labyrinthe
langsam stiegst du aus und tunkst hinauf
in lauer Nacht Befreiung.
Ganz köstlich strömst du ein in die Verleihung
geheimnisvoller Weite. Gleich einer Hyazinthe
steilst du hinüber und brichst dich leis auf.
.
Auf einmal bist du doch darin,
eingerundet ohn Begehren.
Nichts Heißes kann von deiner Stunde zehren,
es hat dich eingehüllt in ruhen Sinn.
Doch plötzlich drehst du mir dein Antlitz hin.
Und von dem wilderen, näheren Flackern verzehren
sich haltende Augen. Die Achsen verqueren
und senken sich aus dir hinaus: Du, ich bin!
Dann kam der Ruf. Dem Labyrinthe
langsam stiegst du aus und tunkst hinauf
in lauer Nacht Befreiung.
Ganz köstlich strömst du ein in die Verleihung
geheimnisvoller Weite. Gleich einer Hyazinthe
steilst du hinüber und brichst dich leis auf.
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.