13.11.2024, 12:13
Niklas Müller
1809 - 1875
Der Dichtung Brunnen.
An F. Freiligrath.
Zum Brunnen haben Viele sich gerungen:
Sie wissen nicht die tief verborg'ne. Quelle,
Die in dem Walde fließet frisch und helle,
Drum sind sie zu den Röhren hingedrungen.
Da kommt ein Knabe wild herzugesprungen,
Er siehet, daß am Brunnen keine Stelle,
Da läuft er zu dem Waldesfels in Schnelle
Sie blicken nach mit Lachen diesem Jungen.
Doch kommt er bald mit einer vollen Schaale,
Besprengend sie mit lautrem Wasserstrahle,
Daß Alle rufen: ach, wie frisch! verwundert.
Du bist der Knabe, der vor manchem Hundert
Den Quell gefunden, während mit den Töpfen
Vom abgeleiteten die Andern schöpfen.
.
1809 - 1875
Der Dichtung Brunnen.
An F. Freiligrath.
Zum Brunnen haben Viele sich gerungen:
Sie wissen nicht die tief verborg'ne. Quelle,
Die in dem Walde fließet frisch und helle,
Drum sind sie zu den Röhren hingedrungen.
Da kommt ein Knabe wild herzugesprungen,
Er siehet, daß am Brunnen keine Stelle,
Da läuft er zu dem Waldesfels in Schnelle
Sie blicken nach mit Lachen diesem Jungen.
Doch kommt er bald mit einer vollen Schaale,
Besprengend sie mit lautrem Wasserstrahle,
Daß Alle rufen: ach, wie frisch! verwundert.
Du bist der Knabe, der vor manchem Hundert
Den Quell gefunden, während mit den Töpfen
Vom abgeleiteten die Andern schöpfen.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.