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Aus "Asphodil": O wandern, wandern, ruheloser Geist!
#1
Aus "Asphodil":


O wandern, wandern, ruheloser Geist!
Noch treibst du mich mit deinem Gram beladen,
Wie da du lebtest, folgst du meinen Pfaden,
Bald froh, bald traurig, doch voll Trost zumeist!

Wo kann ich sein, daß du nicht bei mir seist?
Vom Gletschereis zu südlichen Gestaden
In welchem Bergsee meine Stirne baden,
Des Spiegel nicht dein bleiches Antlitz weist?

Vergessen und vergessen sein! das wäre
Der beste Trost, im Sand mich niederstrecken,
Daß über mich des Lebens Strudel rauschen.

Doch ruh' ich kaum, so scheucht die bange Leere
Mich jäh empor und treibt mich voller Schrecken
Aufs neue meinem bösen Geist zu lauschen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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