Isolde Kurz
1853 - 1944
Aus "Asphodil"
Drei Jahre lang hab' ich um dich gezittert
Das Glück mit albernem Despotenwitze
Hing überm Haupt mir auf des Schwertes Spitze,
Als mich der Glanz des Freudenmahls umflittert.
Und jede Süße hat mir Furcht verbittert,
Nur den Verlust empfand ich im Besitze.
Am blauen Himmel ahnt' ich schon die Blitze,
Die jäh des Lebens Krone mir zersplittert.
Nun bin ich ruhig: mag der Himmel toben
Und unter seinem Grimm die Welt vergeh'n!
Was thut's? Dich weiß ich sicher aufgehoben.
Mag nun die Seuche ganze Völker mäh'n!
Ich bin gefeit für alle Schreckensproben,
Nachdem ich festen Blicks dein Grab geseh'n.
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1853 - 1944
Aus "Asphodil"
Drei Jahre lang hab' ich um dich gezittert
Das Glück mit albernem Despotenwitze
Hing überm Haupt mir auf des Schwertes Spitze,
Als mich der Glanz des Freudenmahls umflittert.
Und jede Süße hat mir Furcht verbittert,
Nur den Verlust empfand ich im Besitze.
Am blauen Himmel ahnt' ich schon die Blitze,
Die jäh des Lebens Krone mir zersplittert.
Nun bin ich ruhig: mag der Himmel toben
Und unter seinem Grimm die Welt vergeh'n!
Was thut's? Dich weiß ich sicher aufgehoben.
Mag nun die Seuche ganze Völker mäh'n!
Ich bin gefeit für alle Schreckensproben,
Nachdem ich festen Blicks dein Grab geseh'n.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.