03.03.2024, 00:08
Anna T. Lange von Burgenkron
um 1850
Eines Mädchens Liebes-Sonette
I.
Wie blöde bin ich ach, nicht kann ich’s sagen
Was ich für dich in meinem Herz empfinde!
Und wenn ich auch mich muthvoll überwinde
Erschöpf’ ich nicht die Sehnsucht, kaum zu tragen!
Und doch kann weder weinen ich noch klagen;
In fremder Theilnahm keinen Trost ich finde,
Und wenn ich meines Schicksals Nacht ergründe
So seh’ ich keinen Hoffnungsstrahl mir tagen!
Ach könnt’ ich einmal nur in deinem blauen
So himmlisch milden Auge, tief in deiner Seele
Den reinen Funken treuer Liebe schauen!
Ich wollte auf nichts Irdisches mehr bauen, -
Ich wär erleuchtet von der Gottheit Helle
Und mich erschreckte keines Todes Grauen!
.
um 1850
Eines Mädchens Liebes-Sonette
I.
Wie blöde bin ich ach, nicht kann ich’s sagen
Was ich für dich in meinem Herz empfinde!
Und wenn ich auch mich muthvoll überwinde
Erschöpf’ ich nicht die Sehnsucht, kaum zu tragen!
Und doch kann weder weinen ich noch klagen;
In fremder Theilnahm keinen Trost ich finde,
Und wenn ich meines Schicksals Nacht ergründe
So seh’ ich keinen Hoffnungsstrahl mir tagen!
Ach könnt’ ich einmal nur in deinem blauen
So himmlisch milden Auge, tief in deiner Seele
Den reinen Funken treuer Liebe schauen!
Ich wollte auf nichts Irdisches mehr bauen, -
Ich wär erleuchtet von der Gottheit Helle
Und mich erschreckte keines Todes Grauen!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.