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Thomas Campbell: Hohenlinden
#2
Bei Linden stand die Sonne tief,
als unberührt der Neuschnee schlief,
die Strömung winterschwarz verlief,
die Isar, die rasch meerwärts rann.

Und Linden sah das Ringen,
wie nachts die Trommeln gingen,
Geschützfeuer bezwingen
die Nacht mit Feuerbann.

Bei Fackellicht und Hörnerruf
blitzt blank der Pallasch, stampft der Huf
und Roß und Reiter brennt im Ruf
Attacke, drauf und dran.

Die Hügel beben in dem Ringen,
die Sporn soll Rosse vorwärts zwingen
und gleißender als Blitze springen
die Mündungsfeuer alle an.

Doch brennernder ergleißt das Licht
im Schnee, der rot vom Schlachten spricht,
und beinah fasst die Toten nicht,
die Isar, die rasch meerwärts rann.

Die Sonne die sich morgens zeigt,
bricht kaum den Dunst, der aufwärts steigt,
vom Franken-Hunnen Widerstreit,
wo jeder brüllt, so laut er kann.

Die Schlacht wogt schwer, fasst allen Mut,
zum Sieg, zum Grab,vergießt das Blut,
die Fahne, Wittelsbach, hiss gut,
kämpft ritterlich heut, Mann für Mann.

Kaum einer ists, der heimwärts geht,
der Schnee wird, der sie weiß verweht,
ihr Leichentuch, und wer noch steht,
sieht Gräber nur, soweit er kann.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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Nachrichten in diesem Thema
Thomas Campbell: Hohenlinden - von Josef Riga - 07.12.2014, 19:02
RE: Thomas Campbell: Hohenlinden - von Sneaky - 12.12.2014, 08:50
RE: Thomas Campbell: Hohenlinden - von Sneaky - 16.12.2014, 09:27

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