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Sonettenkranz
#1
Sonettenkranz

I.


Es nahte sich die Sonne ihrem Ziele;
Zur Seite stand ich Dir, der Thränen Fluten
bekämpfend, die hervorzuheben drohten,
Gelöst von bittrer Trennung Schmerzgefühle,

Im Garten blühten rings der Rosen viele,
Die weiß wie Schnee, die rot, wie Flammengluten;
Zum Abschied, hofft’ ich, eine von den roten
Solltest Du brechen mir vom dorn’gen Stiele.

Doch ach! Du botest mit erzwungner Kühle
Mir Lebewohl, - und nun ich selbst mir eine
Brach, - da entfielen der die duft’gen Blätter,

Sei’s weil sie welk geworden in der Schwüle,
Sei’s, weil sie losgelöst vom Regenwetter,
- Ihr glich ein sturmentblättert Herz, - das meine!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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