25.09.2025, 08:48
Hermione von Preuschen
1854 - 1918
Rosenhain
Ein stiller, müder Tag – wir schreiten sacht
den engen Pfad, in Palmen eingetaucht,
dazwischen blühender Orangen Pracht
schwerschwülen Duft in unsre Seelen haucht.
Felswände unter uns, und silbern dort
Olivenwald, verdämmernd leis zum Meer,
das Mahnen seiner Brandung, fort und fort,
tönt dräuend wie die Sehnsucht drüber her.
Nun dicht und voll, mit Blüten überdeckt
ein Rosenhain, in Blumen fast erstickt,
am Wege mächtig sich ein Felsblock reckt,
da rasten wir, allein und weltentrückt,
und süßer, goldenroter Abendglanz
schlingt auch um unsre Stirn den Rosenkranz.
1854 - 1918
Rosenhain
Ein stiller, müder Tag – wir schreiten sacht
den engen Pfad, in Palmen eingetaucht,
dazwischen blühender Orangen Pracht
schwerschwülen Duft in unsre Seelen haucht.
Felswände unter uns, und silbern dort
Olivenwald, verdämmernd leis zum Meer,
das Mahnen seiner Brandung, fort und fort,
tönt dräuend wie die Sehnsucht drüber her.
Nun dicht und voll, mit Blüten überdeckt
ein Rosenhain, in Blumen fast erstickt,
am Wege mächtig sich ein Felsblock reckt,
da rasten wir, allein und weltentrückt,
und süßer, goldenroter Abendglanz
schlingt auch um unsre Stirn den Rosenkranz.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.