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Die Sonette an Ead
#1
Die Sonette an Ead

1.

Ich geb' Dir einen Namen, süß wie Wein –
Gleich einer Beere schmiegt er sich im Munde,
Auf der sich manche milde Sonnenstunde
Verträumte in die Dämmerung hinein.

In diesem Namen warst Du immer mein,
Solang' ich meine Sehnsucht mir erkunde,
Und alles Wehgeschlagene und Wunde
Heilte der Glaube an Dein Nahesein.

Ich kenn' Dich gut, Du bist mir oft begegnet,
In viele Wesen aufgeteilt: oft nur
In einem Aug', von Tränen überregnet,

In einer leise eingekerbten Spur
An liebem Mund, in einem Beben nur
Von Händen, die mir meine Not gesegnet.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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