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Volkmann, Richard von: Liebesquell
#1
Richard von Volkmann
1830 - 1889


Liebesquell

Ja, ich gesteh's, erst bin ich nachgegangen,
So wie der Jäger schleichet nach dem Wilde,
Nur deines Leibes reizendem Gebilde,
Dem Lächeln deines Munds, dem Schein der Wangen.

Doch schwände heute noch, der dich umfangen,
Der Jugendglanz mit seiner süßen Milde,
Wie um die Blume, welkend im Gefilde,
So würd' ich trauern um verlor'nes Prangen;

Doch meine Liebe wäre nicht verloren!
Nicht äuß're Schöne hat sie groß gezogen.
Ob auch von äuß'rer Schöne sie geboren.

Die du, ein Quell, mich tränkst mit Taues Wogen,
Dein Rauschen sprach zuerst mir in den Ohren
Die Flut verkündend, die ich nun gesogen!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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