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Sonette - An die Frauen
#1
Sonette

An die Frauen


I.

Euch, edle Frauen, deren tief Gemüth
Dem Grössten stets, dem Herrlichsten gewogen,
Manch' köstlich Reis im Stillen gross gezogen,
Das jezt als Baum in goldner Fülle blüht:

Die ihr am heim'schen Heerd euch treu bemüht,
Wenn Männer schwanken auf des Meeres Wogen,
Doch deren Ruhm durch keine Siegesbogen
In's stolze Pantheon der Nachwelt zieht:

Die mit der Demuth stillem Geisteswalten
Unsichtbar lenken die bewegte Zeit;
Die, Königinnen, mit den Herzen schalten,

Die thatenlos und doch in mächt'gem Streit
Die Welt nach ihrem schönen Bild gestalten -
Den edeln Frauen sey mein Lied geweiht!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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