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Delmira Agustini: La Cita
#1
Uruguay 
Delmira Agustini

LA CITA


En tu alcoba techada de ensueños, haz derroche
de flores y de luces de espíritu; mi alma
calzada de silencio y vestida de calma
irá a ti por la senda más negra de esta noche.
Apaga las bujías para ver cosas bellas;
cierra todas las puertas para entrar la ilusión;
arranca del misterio un manojo de estrellas
y enflora como un vaso triunfal tu corazón.
Y esperarás sonriendo, y esperarás llorando!...
Cuando llegue mi alma, tal vez  reces pensando
que el cielo dulcemente se derrama en tu pecho....
Para el amor divino ten un diván de calma,
y con el lirio místico que es su arma, mi alma
apagará una a una las rosas de tu lecho.




Rendezvous
Ü: ZaunköniG

Der Traum ist reich in deinem Schlafgemach bedacht
mit Licht und Blumen. Eine ruhige Chaussee
durchschreitet meine Seele, eine Ruh-Allee
und geht mit dir den Pfad, der schwärzer als die Nacht.

Die Kerzen lassen wir verlöschen ringsherum.
Die Tür ist zu, wir gehn die Wege träumewärts
und zünden ein Bund Sterne im Mysterium
und wie die Blütenkelche öffnet sich dein Herz,

uns in Erwartung zu verzehren und zu laben.
Mein Geist kommt bei dir an und will sich fallen lassen.
Ein süßer Himmel ist in deine Brust vergossen.

Auf Amors Diwan werden wir den Frieden haben,
in eine Lilienknospe sicher eingeschlossen,
wenn überm Bett die Rosen Blatt für Blatt verblassen.
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#2
Ü: sneaky

Du füllst dir das Gemach mit Blumenträumen,
mit deinen Lichtgedanken; meine Seele
geht eingehüllt in Stille, stumm die Kehle,
durch alle Nacht mit ihren schwarzen Räumen.

Befiehl dass Kerzen schweigen, Türen schließen,
locke die Traumgespinste; nimm der Ferne
geheimnisvoller Nacht die schönsten Sterne,
dein Herz sei Kelch, aus dem die Flammen fließen.

So wartend kennst du beides, Lachen, Tränen
bis meine Seele eintritt, eh dein Sehnen
den Himmel dir verdunkelt allzusehr.

Die Laken für die Liebe sind gebreitet,
die Lilie, die deiner Hand entgleitet,
mein Schutz gegen die Dornen ringsumher.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Der Traum ist reich in deinem Schlafgemach bedacht
mit Licht und Blumen. Eine ruhige Chaussee
durchschreitet meine Seele, eine Ruh-Allee
und geht mit dir den Pfad, der schwärzer als die Nacht.

Die Schönheit lassen wir verlöschen ringsherum.
Die Tür ist zu: Wir gehn die Wege träumewärts.
Wir zünden ein Bund Sterne im Mysterium
und wie die Blütenkelche öffnet sich dein Herz,

uns in Erwartung zu verzehren und zu laben.
Mein Geist kommt bei dir an und will sich fallen lassen.
Ein süßer Himmel ist in deine Brust vergossen.

Auf Amors Diwan werden wir den Frieden haben,
in Lilienknospen vor den Dornen eingeschlossen,
wenn überm Bett die Rosen Blatt für Blatt verblassen.



Zwei kleine Änderungen:

Nachdem ein Muttersprachler einen (flüchtigen) Blick draufgeworfen hatte muß ich wohl die Kerzen fallen lassen.

in den Schlußzeilen denke ich nach wie vor, daß "Waffe" zu aggressiv ist, daß im Spanischen wie ja auch im englischen der Schutzaspekt (Wappen) deutlicher ist als im Deutschen, meine alte Version finde ich zwar "poetischer", aber die Dornen müssen wohl doch rein...
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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