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Betracht' ich dein Geschlecht, wie es so ganz
#1
Betracht' ich dein Geschlecht, wie es so ganz
Entartet, hier das Geckischthun und Reden,
Dort die Begehrlichkeit im Blick der Spröden,
Das üpp'ge Drehn im wilden Wirbeltanz:

Dann schwebst du, Heil'ge, meiner Seele vor,
Daß ich vor dir mich auf die Kniee senke,
Und weinen muß ich, wenn ich dran gedenke,
Welch Tugendbild in dir die Welt verlor.

Wie jeder Trieb in seinem frommen Walten
Zur schönsten Harmonie verschlungen war!
So oft ich dran gedenke, muß ich weinen.

Wohl mir, daß mir's der Himmel vorbehalten!
So etwas würd', und lebt' ich tausend Jahr,
Mir nie auf dieser Erde mehr erscheinen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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