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Hier ruht das schöne Kind auf weichem Moose
#1
Sonette

XVII.


Hier ruht das schöne Kind auf weichem Moose
Am Bach', der murmelnd schnell vorüberzieht.
Die Wangen färbt der Jugend frisch Geblüt
Und Blumen liegen in dem holden Schooße.

Ihr Hauch vermählt sich mit dem Duft' der Rose,
Wenn leise er der jungen Brust entflieht.
Wie schließt so lieblich sich das Augenlied!
Wie fließt der Faltenrock so leicht und lose!

Sie schläft, ihr Atem wacht, aus seiner Quelle
Will endlich ich Genesung schöpfend nippen
Für eine Wunde, die mein Herz verzehrt.

Doch still, ihr Winde, riesle sanft, du Welle,
Daß ihr sie nicht aus leisem Schlummer stört,
Bis mich geheilt der Kuß auf ihre Lippen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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