Sonette
XI.
Wer nennt den größten Schatz auf Erden sein?
Ist es der Mann, den Ehr' und Reichtthum schmücket,
Den der Gesundheit volle Kraft beglücket?
O nein! ein solcher Schatz ist viel zu klein.
So muß das Kleinod denn ein andres sein.
Gewiß ist's Schönheit, die das Aug' entzücket
Und Weisheit, die im Alter noch erquicket?
O nein, es ist ein andrer Edelstein.
Der hat ihn, der ein Herz im Busen trägt,
Das voll von Mitgefühl für Andre schlägt
Und das an Tugend noch und Treue glaubt;
Das sich im fremden Herzen wiederfindet
Und sich daran mit Eisenbanden bindet.
Dieß ist ein Schatz, den selbst der Tod nicht raubt.
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XI.
Wer nennt den größten Schatz auf Erden sein?
Ist es der Mann, den Ehr' und Reichtthum schmücket,
Den der Gesundheit volle Kraft beglücket?
O nein! ein solcher Schatz ist viel zu klein.
So muß das Kleinod denn ein andres sein.
Gewiß ist's Schönheit, die das Aug' entzücket
Und Weisheit, die im Alter noch erquicket?
O nein, es ist ein andrer Edelstein.
Der hat ihn, der ein Herz im Busen trägt,
Das voll von Mitgefühl für Andre schlägt
Und das an Tugend noch und Treue glaubt;
Das sich im fremden Herzen wiederfindet
Und sich daran mit Eisenbanden bindet.
Dieß ist ein Schatz, den selbst der Tod nicht raubt.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.