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So war vergebens denn mein sehnend Rufen
#1
Sonette

V.


So war vergebens denn mein sehnend Rufen
Nach ihr, um die ich manche Nacht durchweint,
Die mir zuweilen noch im Traum' erscheint,
Mir jene schöne Zeit zurückzurufen!

Fordr' ich doch nicht des Glückes höchste Stufen.
Schon fühl' ich Seligkeit, wenn mich als Freund
Mit dir der Seelen schöner Bund vereint,
Die mildre Sterne für einander schufen.

Doch wie, bist du vielleicht kein irdisch Weib?
Dann hat mein Genius sich in deinen Leib
Gehüllt, mir einmal sichtbar zu erscheinen.

O welche Hoffnung lebt in diesem Wort!
So wird der Tod nach kurzer Trennung dort
Mit meinem Engel wieder mich vereinen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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