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Nachtviolen
#1
Nachtviolen

I.


Wär' ich ein Gott, den Strahlenwagen lenkend,
Bei dem der Himmel sich im Meere spiegelt,
Die hellen Rosse ließ' ich ungezügelt,
Mich nieder zu dem Schooß' der Erde senkend.

Und säh' ich Sie, wie Sie am Bache denkend
Sich Blumen bricht, Ihr naht' ich leichtbeflügelt;
Der Bund der Liebe würde schnell besiegelt,
Und meine Worte wären Ihr nicht kränkend.

Und wie Apoll schon einmal stieg hernieder,
Zu tauschen den Parnaß mit ird'scher Wonne,
So weiht' ich Ihr mein Leben, meine Leyer. -

Doch eitle Träume bleiben meine Lieder.
O leihe mir, erhabner Gott der Sonne,
Nur deinen Glanz, ich habe ja dein Feuer!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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