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Mayer, Cajetan Dietrich von: An die Geliebte.
#1
Cajetan Dietrich von Mayer
1795 - 1828



An die Geliebte.

Es fteigt die Nacht herauf, sie sinket nieder,
  Vor meinen Augen strahlt ein zartes Bild,
  Es schaut mich an, so engelrein und mild:
    Ich schlage Morgens auf die Augenlieder,

Und schlösse gern dem süßen Traum' sie wieder,
    Denn was in jener Zeit mein Herz erfüllt,
  Wenn mir erscheint der Holden zartes Bild,
    Das fassen nicht des Verses kurze Glieder.

Aus Marmor schuf Pygmalion Cytheren,
    Und Aphrodite stieg aus Meeres- Schaum,
    Mein Liebchen hält kein Körper, faßt kein Raum

Es kann mir küßend keinen Wunsch gewähren,
Es kommt und flieht gleich einem Morgentraum',
Und ich kann nichts, als wünschen und entbehren!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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