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Hubmann, Johann Georg: Die Rolle
#1
Johann Georg Hubmann
1804 - 1867


Die Rolle.

Der Meister, der die Weltenbühne leitet,
Hat für das große Spiel, genannt das Leben,
Morin das Gute mit dem Bösen streitet,
Als Rolle dir die Tugend aufgegeben.

Sie künstlich durchzuführen, sei dein Streben,
  Mit Kraft, die nie vom Weg' des Wahren gleitet,
  Mit Muth wovor des Lafters Bbicke beben,
    Mit Fleiß, der siegend zur Vollendung schreitet.

Je schwieriger sie ist, die große Rolle,
  um desto besser suche sie zu spielen,
Doch nimmer, daß man schnöde Huld dir zolle,

Genug, wenn einst des Lebens Vorhang sinket,
Und dir des gut gelung'nen Spieles willen
Der strenge Richter seinen Beifall winket.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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