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Schefer, Leopold: Die letzten Tage
#1
Leopold Schefer
1784 - 1862


Die letzten Tage

Nun hab' ich Ruh' in meinen letzten Sonnen;
Die Stürme dieses wilden Herzens schweigen,
Es schließt sich, gleich dem Mohn, bei Sonnenneigen,
Und mit der Hoffnung ist die Qual verronnen.

So schließt das Jahr auch heiter, wie's begonnen:
Längst heimgezogen sind der Wetter Reigen,
Der Herbst will noch im vollen Schmuck sich zeigen,
Und gleißend ruhn die Fluren übersponnen.

Auf Wolken bin ich durch die Welt gezogen,
Hoch überschau'nd der Erde Herrlichkeiten,
Und selig lebt ich droben ew'ge Zeiten!

Nun trug mich auf den Berg ein Regenbogen.
Du warst's, die mich so selig macht', o Erde!
Und gern steig' ich zu dir in's Grab, o Erde!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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