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Reinhard, Karl: An Karla
#1
Karl Reinhard
1769 - 1840


An Karla

Ich liebe dich! Wie soll diess Herz es hehlen?
Es lebt nur noch in deinem Sonnenlicht!
Ich würde länger noch mich sprachlos quälen,
Und doch verschwieg' ich das Verbrechen nicht.

Vermöcht' ich auch, mit Worten nicht zu fehlen,
Sind denn diess Ach, die Thrän' im Angesicht,
Die Seufzer, die sich meiner Brust entstehlen,
Nicht auch ein Hochverrath an deiner Pflicht?

Du wirst sie selbst an dem Verräther rächen!
Sieh, er gesteht die Sünde knieend ein.
Er büsst verdient; doch kann er nichts bereun!

Dein Blick wird ihm das Todesurtheil sprechen.
Und darfst du Gnade nicht für Recht verleihn,
So fleht er nur, ihm bald den Stab zu brechen!



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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