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Reinhard, Karl: Die Eine
#1
Karl Reinhard
1769 - 1840


Die Eine


In welcher Phantasie, in welchem Götterhain
Erschien das Ideal, von welchem Form und Leben
Die Meisterinn Natur an Laura's Bild vergeben,
Um hier Beweis, was sie dort oben kann, zu seyn?

Wo liessen je im Waldgebüsch, am Wiesenrain
Ein Haar so golden und so zart die Nymphen schweben?
Wo wallt die Brust, die so viel Tugenden erheben? -
Und Alles, Alles das zu meiner Todespein!

Der ist noch nicht zum Reitz der Götterwelt verwöhnet,
Der sie nicht sah, der Augen holde Liebespracht,
Und wie ihr Lebensstrahl der Sonne Licht verhöhnet.

Er weiss nicht, wie die Liebe heilt und elend macht,
Der es nicht weiss, wie süss ihr stiller Seufzer tönet,
Wie süss sie koset, und wie süss die Eine lacht!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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