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Reinhard, Karl: Der offene Himmel
#1
Karl Reinhard
1769 - 1840


Der offene Himmel
An Elisa



O selig, wann mein Herz, von Lieb' erglühet,
Mit heisser Inbrunst an das deine fliegt,
Und, deine Brust an meine Brust geschmiegt
Mich rund und fest dein Lilienarm umziehet;

Wann hoch entzückt mein trunknes Auge siehet,
Wie sich dein Busen auf und nieder wiegt,
Wie vor mir da der Rosengarten liegt,
Der weiss und roth auf deinen Wangen blühet:

Dann schwindet Alles rund um mich in Nacht;
Ich fühle, wie die Sinne mir vergehen,
Und glaube schon den schönen Tod zu sehen.

Schon fühl' ich mich zum neuen Seyn erwacht,
Und schaue hell den Himmel offen stehen,
Den Himmel, der in deinen Augen lacht!




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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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