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Maria Tesselschade Visscher: Aen Heere Constantijn Huighens
#1
Niederlande 
Maria Tesselschade Visscher
1594 - 1649 Niederlande


Aen Heere Constantijn Huighens


Hoewel ick noijt en sooch pit wt der Leeuwen schoncken,
Soo voel ick evenwel mijn geesten werden rap,
Gemoedicht door u Rijm, hun krachten stellen schrap
Om weer te krijgen 'tgeen in luijheijt was versoncken.

U suijglinck als vermindt lagh overstallich droncken
In weeldens vette schoot, En sooch het suchtich sap
Wt Coppers boesem daer de quickxe vrijerschap
Wt blusten met hun vier als water uwe voncken.

Noch hielt ghij d'overhant, dies stel jck u gedicht
Veer boven helterij Ten oorloch affgericht.
Die dwingen met gewelt, ghij met beleefde seeden.

Minvaders alle beij van't luckich Nederlant
Al wat van voeten weet moet dansen nae u Trant,
En wel getroffen galm op sleutel van de Reeden.



An Herrn Constantijn Huighens


Wie ich auch sauge aus das Mark der Löwenpranken,
so regen sich auch meine Lebensgeister; arg
rührt sich durch Reime mein Gemüt und es wird stark,
schürt meinen Eifer, der so lange lag versunken.

Du lagst bereits als Säugling wie vom Mark betrunken
in reicher Erde Schoß, saugst deiner Süchte Saft,
Am Kupfermontag deine frische Freierschaft
zischt auf wie Wasser in der Glut mit Dampf und Funken.

Behältst die Oberhand, so stell ich dein Gedicht
über ein Heldentum, das auf den Krieg gericht',
weil es mir mehr denn jenes als belebend gilt.

Ihm sind die frohen Niederlande stets ein Ziel:
Wer was von Füßen weiß, der tanzt nach deinem Stil
und find' im Klang den Schlüssel zum gelungnen Bild.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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