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Dich oft zu sehen, ist mir nicht beschieden
#1
Dich oft zu sehen, ist mir nicht beschieden,
Und ganz versagt ist mir, zu dir zu kommen,
Dir selten zu begegnen und beklommen
Dich anzuschaun, das ist mein Los hienieden.

Doch von dir träumen, dichten, Plane schmieden,
Um dir zu nahn, das ist mir unbenommen,
Das soll, so lang es frommen will, mir frommen,
Und mit so Wen'gem stell ich mich zufrieden.

Denn ach! ich habe Schlimmeres ertragen,
Als dieses Schlimme jetzt, und duld ergeben,
Statt heft'ger Qual, ein süßes Mißbehagen.

Mein Wunsch, bei Andern, zeugte Widerstreben:
Du hast ihn nicht erhört, doch abgeschlagen
Hast du ihn auch nicht, o mein süßes Leben!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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