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Er liebet hefftig
#1
Er liebet hefftig

Mein gantzer Muth verdirbt. Ich wancke hin und her/
Ich leyde grosse Pein in meinem matten Hertzen/
bald bin ich hier/ bald da/ bald hab ich tausend Schmertzen.
Ich seh mein Angesicht/ und weiß nicht wie und wer/

und wo ich stündlich bin. Und wenn ich Trost begehr/
so ist es meinem Lieb auch nur ein blosses Schertzen.
Der Unfall/ der ist groß/ noch stellt sie Brand und Kertzen
auf meine welcke Brust/ und fraget: Wer ist der?

Die Liebes Göttin gibt ihr Wesen an den Tag/
und ihre Grausamkeit/ die ich nicht dulden mag.
Jedoch so bin ich stets bereit ihr nach zugehen/
und/ mir zum Schaden auch/ auf ihren Glantz zusehen.

Wer eine Stunde mir wird wenden diese Pein/
der sol mir Phöbus selbst/ ja mehr als Phöbus seyn.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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