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An den Linden-Brunnen
#1
An den Linden-Brunnen

Sey nun auch/ Linden-Quell/ den Cedern angebunden/
weil du den Sterbenden ein kräftig Labsal bist.
Kein Buhler weit und breit/ der voller Flammen ist/
hat eine solche Kraft/ wie ich an dir/ empfunden.

Du frisches Schlaff-Gemach/ den Nymphen neu erfunden!
Du Wohnhauß der Natur/ das alle Sorgen frist.
Du kühler Sommerwein/ den Ganymedes mist.
Laß deinen Adersprung stets kühlen meine Wunden.

Dein Silber springe wohl bey deiner Linden-Tach!
Laß dein Christallen-Gut ümb meinet willen rinnen.
Kömmt aber Marnia mit weit entfernten Sinnen/
zuklagen meine Noth und ihren Thränen-Bach

So sprich: O Marnia! Ich wil dich gar nicht kennen/
sonst müst ich mich/ vor Brunst/ zu lauter Asche brennen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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