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Er beklagt sich/ daz er auch in der Frülings Zeit seiner Liebsten Hertz nicht kan erw
#1
Er beklagt sich/ daz er auch in der Frülings
Zeit seiner Liebsten Hertz nicht kan erweichen



Jetzt da daß grosse Liecht der Sonne zu uns dringet/
Verendert sich geschwind die kalte Winterszeit/
Es weicht dem Phoebus auch deß Eises härtigkeit/
Die warme Frülings Lufft den liechten Schnee bezwinget

Mein abgemattet Hertz daß alle Stunden ringet
Mit meiner Liebsten Hertz/ kan dessen grawsamkeit
Erweichen nimmer doch/ drumb hat sichs gantz bereit
Zu sterben/ weil sein Wunsch durchauß jhm nicht gelinget

Was je geschaffen war das endert sich zu letzt/
Und wird ein jedes Ding nur durch die Zeit versetzt:
Aus Erden wird ein Stein/ das Wasser kan erweichen

Der Steine hertigkeit/ kein Hitz/ kein Sonnenschein/
Kein Wasserfluth erweicht das Hertz der Liebsten mein/
Ihm mag kein Eiß/ kein Schnee/ kein Stein sein zuvergleichen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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