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Von der Mühseligkeit seiner Liebe
#1
Von der Mühseligkeit seiner Liebe


O Lieb O blinde Lieb wie hast du mich verführet/
Daß ich mein arme Seel/ mein Leben und mein Gut
Hab auffgeopffert gantz mit unerschrocknem Muht
Der allerliebsten/ nur so bald ich sie berühret

Ach Amor du Tyrann/ das heisset mehr als veriret/
Daß du mein junges Hertz gebracht in solche Gluht
Darinn es Tag und Nacht erbärmlich brennen thut
Und daß durch ein Göttin/ die Himlisch ist gezieret.

Nun muß ich fort und fort/ mit Tränen/ Angst und Pein
Mich martern biß ans End und lebendig Tod seyn.
Doch weiß ich daß zuletzt von dieser liebe Bande

Der grawsahm bleiche Tod mich wird erretten bald/
Wenn nun mein schwacher Leib/ liegt geistloß/ blind und kalt/
Denn bin ich einmahl frey/ und Amor wird zu schanden.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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