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An die Augen seiner Liebsten
#1
An die Augen seiner Liebsten


Wol mir/ die Nacht ist hin! jetzt kan ich wider sehen
Das helle Tages Liecht/ weil nun mehr gehn hervor
Zwey Sternlein die ich mit der Sonnenschein verlohr/
Hilff Venus/ hilff wie wol ist mir dadurch geschehen:

Charitni liebstes Hertz dein hellen Auglein stehen
Am schönen Firmament deß runden Haupts empor
Wie Diamanten rein am güldenen Thresor/
Wann sie mit klaren Schein deß Morgens früe auffgehen

So bald sie aber sich verkriechen und abweichen/
Ist meiner Seelen quaal kein schmertze zu vergleichen/
Drumb O ihr Augelein/ O ihr Sapphieren rundt

Ach weichet nicht von mir/ sonst muß ich Armer sitzen
Im finstren/ unnd vor Angst Blutstropfen von mir schwitzen
Ewr gegenwart allein erhelt mein Hertz gesundt.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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