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Mühlpfort, Heinrich: An Megalinden
#1
Heinrich Mühlpfort
1639 – 1681


An Megalinden

Ich habe mich verliebt in eine solche Zier /
Die Gegenliebe gibt / doch wann ich sie gesehen /
So werd ich halb erblast / mein Singen und mein Flehen /
Wie groß es sonsten ist / das kommt gar nicht zu ihr /

Doch ihre Lieblichkeit / kommt meinen Augen für /
Und läst mich fort für fort / in den Gedancken stehen /
Daß ich Sie lieben soll: wohlan! es sey geschehen /
Ich bleibe dir verpflicht / der Schluß beliebet mir.

Komm Megalinde komm / ist schon dein Angesichte
In Zorn und Haß verkehrt / so weiß ich daß dein Herz
In wahren Flammen glüht / und treibet einen Scherz /

Der vieler Leute Wahn / und Hoffnung / macht zu nichte.
Schwebt deine Gunst und Brunst / nicht eben auf der Stirne /
So sitzt die Liebe doch im Herzen / und Gehirne.

.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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