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Lund, Zacharias: Der Bräutigam redet fast wie der Frantzos du Bellay seine Laute an
#1
Zacharias Lund
1608 - 1667


Der Bräutigam redet fast wie der
Frantzos du Bellay seine  Laute an



Du meine Laute/ die den Unmuth mir vertrieben/
So offt die Liebste mir/ ich weis nicht was/ versagt/
Und ich mit seufftzen mich bey Tag und Nacht geplagt.
Mein Lust/ wenn mich die Lust der Liebe pflegt betrüben:

Du hast nun endlich sie gezwungen mich zu lieben:
Vergönne mir die Ruh/ daß ich in dieser Nacht
Ein ander Laute zwing/ biß ich die Kunst erjagt/
Daß ich recht (wie auff dir) auff jhr mich könne üben.

Erzeig mir diese Gunst: leg dich dieweile hin.
Ich schwere/ wenn mein Geist (wie ich denn sterblich bin/
Und wol weis/ daß ich nicht dem Tode mag entgehenSmile

Aus seinem Kercker fehrt/ und fügt sich an den Ort/
Da man Apollo noch so lieblich spielen hört/
Solt du zu allernechst bey Orpheus Harffen stehen.
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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