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In dunkler Nacht, in einsam stiller Zelle
#1
In dunkler Nacht, in einsam stiller Zelle
Sitz' ich und sinn' ob meinem tiefen Leide.
Wann bricht sie an, die neue Morgenhelle?
Wann ruft ein Tag zu längst entwohnter Freude?

Nein, wende dich hinab, du goldne Quelle
Des heitern Lichts! Du bist es, die ich meide.
Du darfst nicht schau'n, was mir den Busen schwelle,
Tob' im Gehirn und brenn' im Eingeweide.

O zwinge, Herz, die Lippe nicht, zu sprechen;
Denn nimmer darfst du mein Geheimniss zeigen,
Und müsstest du in dieser Stunde brechen.

Es muss mit dir hinab zum Orkus steigen;
Du nennst es Liebe, doch die Welt Verbrechen -
Geduld, mein Herz! Bald wird es leicht, zu schweigen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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