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Hölmann, Christian: An seine Träume
#1
Christian Hölmann
1677 -1744


An seine Träume

Ihr früchte meiner ruh und kinder stiller nacht!
Euch träume muß ich mehr als Lesbien erheben /
Denn ihr versüsset mir doch wiederum das leben /
Wenn sie es bittrer noch als galle hat gemacht.

Ihr habt mir manchen blick von ihr zu wege bracht /
Durch euch hat sie mir offt die zarte hand gegeben /
Durch euch kont' offt mein mund an ihrem munde kleben /
In euch hat sie mich auch sehr freundlich angelacht.

Ihr seyd barmherzigkeit als ihre steiffe sinnen:
Doch wolt ich euren ruhm noch zehnmahl mehr erhöhn /
Wenn ich durch euch dies könt auch wachende gewinnen /

Was ich im schlaffe seh so offte vor mir stehn /
Dann stürben augenblicks die schweren trauer-bürden /
Wenn eure nächte nur einmal zu tage würden.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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