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An Amenen, als sie sich mit Angeln erlustirete
#1
An Amenen, als sie sich mit Angeln erlustirete

Lieb, du hast deine Lust um diesen schönen Fluß,
da manche Nais schwimmt, da Chloris mit Napeen
um seines Ufers Rand und tausent Blumen gehen.
Und daß der heiße Tag dir mache nicht Verdruß,

so beut die Weide dir zum Sessel ihren Fuß,
zum Schirm' ihr laubicht Haupt. Die Etesinnen wehen.
So siehest du vor dir die stummen Schaaren gehen,
die deiner Angel auch verehren ihren Kuß.

So spielst du, schönes Kind, und lässest unerwogen,
was für Gedanken mir hier werden zugezogen.
Gleich so spielt Amor auch mit mir und kränkt mich frisch.

Sein' Angel ist das Lob von deiner edlen Tugend,
das Garn der Augen Licht, die Rute deine Jugend,
die Speise deine Zier und ich der schwache Fisch.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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