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Er beklaget die Unglücksseligkeit seiner Liebe
#1
Er beklaget die Unglücksseligkeit seiner Liebe

Rubelle die ist todt. Rosille lebt nicht mehr.
Die schöne Basilen die muß ich nun verlassen.
Was ich vor liebte so/ das muß ich gleichsam hassen/
als ob mir niemahls wol von ihr gewesen wär'.

Ist/ Amor/ diß der Lohn/ daß ich dich also ehr'.
O grausamer! was Trost? was Hertze soll ich fassen?
Weh' euch/ Ihr Augen/ weh'/ ihr traurigen/ ihr nassen/
ihr weinet doch nicht gnung, und weint ihr noch so sehr.

Leander/ Pyramus/ und wer ihr andern seyd/
die ihr noch itzt beklagt der liebe Grausamkeit/
was ist doch eure Pein für meiner Angst gewesen?

Ein milder Augenblick entfreyt euch aller Noth/
Halff allen Schmertzen ab. Vor mir fleugt auch mein Todt/
darmit ich dermahl eins ja möge nicht genesen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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