03.02.2024, 07:11
Hans Assmann
Freiherr von Abschatz
1646 – 1699
Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen?
Wie lange soll mir noch der Mond verdrüßlich seyn?
Zeuch / bitt ich / braune Nacht den tuncklen Schatten ein:
Mich könt / und wärestu ein Jahr / nicht mehr verlangen.
Die / welche meinen Geist vor langer Zeit gefangen /
Die / welche mehr bezwingt / um Hülff und Trost zu schreyn /
Als des Cupido Pfeil durch ihrer Augen Schein
Soll mir zu einem Kuß erlauben ihre Wangen.
Hat sie nicht gestern mir beym Scheiden zugesagt
Mit ihrer Marmol-Hand / so bald es wieder tagt?
So soll ich meinen Wunsch von ihr erfüllet finden?
Doch / was verlier ich Zeit? Du weist von Gnade nicht:
Nacht / ich geh ungesäumt zu meiner Roselinden:
Ihr Auge machet dir zu Trotze Tag und Licht.
Freiherr von Abschatz
1646 – 1699
Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen?
Wie lange soll mir noch der Mond verdrüßlich seyn?
Zeuch / bitt ich / braune Nacht den tuncklen Schatten ein:
Mich könt / und wärestu ein Jahr / nicht mehr verlangen.
Die / welche meinen Geist vor langer Zeit gefangen /
Die / welche mehr bezwingt / um Hülff und Trost zu schreyn /
Als des Cupido Pfeil durch ihrer Augen Schein
Soll mir zu einem Kuß erlauben ihre Wangen.
Hat sie nicht gestern mir beym Scheiden zugesagt
Mit ihrer Marmol-Hand / so bald es wieder tagt?
So soll ich meinen Wunsch von ihr erfüllet finden?
Doch / was verlier ich Zeit? Du weist von Gnade nicht:
Nacht / ich geh ungesäumt zu meiner Roselinden:
Ihr Auge machet dir zu Trotze Tag und Licht.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.