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Natur und Dichtung
#1
Natur und Dichtung

Gefüllte Blume keine Frucht je träget.
Sie bildet kein Geschlecht, bleibt immer Eine,
Nur Farbenschmuck, in lieblichem Vereine
Mit würzgem Duft, zur Schau den Sinnen leget.

Das, wodurch Dichtung uns die Brust beweget,
Ist auch Gewebe gleich aus farbgem Scheine,
Wie Welle, die in luftger Körperreine
An das entzückte Ohr, verhaltend, schläget.

Doch wenn sie beide sich im Menschen spiegeln,
Der Reichthum der Natur in Pracht der Sinne,
Die Dichtung in phantastisch zartem Glühen,

Dem Geist dann frei entkeimte Blüthen blühen,
Durch die zu unvergänglichem gewinne
Sie alle Erdenfrüchte überflügeln.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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