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Zwischen Leben und Tod
#1
Zwischen Leben und Tod

Ein Augenblick, wenn sich die Augen schließen,
Vom Lebenden den Todten schneidend trennet,
Und keine Sprache Kluft, die mächtger, nennet,
Als die des Stroms, der zwischen ihnen fließet.

Es ist der Strom, der schweigend sich ergießet,
An einer Küste noch die Erde kennet,
Doch da, wo aller Sonnen Urlicht brennet,
Die andere in Aetherferne grüßet.

Drum deren Leben sich in Gram fortspinnet
Um die, die nicht mit ihnen hier mehr weilen,
Nur sehnsucht treibet nach des Grabes Frieden.

Denn dann der weite Trennungsstrom verrinnet,
Sie können der Geliebten Nähe theilen,
Sind nicht mehr durch Unmöglichkeit geschieden.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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