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Venus
#1
Venus

Aus Schaum bist, Venus, du hervorgegangen,
Der auf des Meeres lichter Welle sprühet;
So unentwickeltem Gefühl entblühet
Der Liebe zartaufkeimendes Verlangen,

Der Busen fühlet plötzlich sich gefangen,
Doch weiß zu nennen nicht, was an ihn ziehet;
Denn der Gedanke und die Sprache fliehet,
Wenn dieser innren Stimme Töne klangen.

Erst in des ruhigen Besitzes Stunden,
Wenn das Gefühl hat klar sich losgewunden,
Versunken nicht mehr in dem wachen Traume,

Entfaltet es sich, gleich des Himmels Raume,
Und aus der Nacht, in die es sich verloren,
Hebt sich ein Götterbild, wie neugeboren.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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