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Wenn sich, mein Fürst, vor Deiner Sohlen Spangen
#1
Karl Lebrecht Immermann
1796 – 1840

Wenn sich, mein Fürst, vor Deiner Sohlen Spangen
Dereinst vom Weg empor ein Stäubchen stiehlt
Und jubelnd vor Dir her im Lichte spielt,
So ist’s der Staub des Menschen, der vergangen.

Und wenn zu Deinen schönen Götterwangen
Sehnsüchtig wehend sich ein Lüftchen hielt,
So ist’s mein Seufzer, der nach Dir gezielt,
Eh Du erschienest, hinter Kerkerstangen.

Ich trug mich an der Zeiten Joche matt.
Nur das Gemeine lebt und ist beständig,
Im Handwerksschmutz verwaltet von den Zünft’gen.

Ach, die Verachtung macht so bald uns satt!
Ich bin’s. Du kommst: dem Jetzt entronnen, send ich
Des Untertanen Eide dem Zukünft’gen.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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