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Die stillen Nächte
#1
Die stillen Nächte

Warum ich so die stillen Nächte liebe?
Kann recht ich nur der eignen Brust vertrauen;
Was da des Geistes Augen lebend schauen,
Zum Gott mich machte, wenn es ewig bliebe.

Am Tag ich nur so meine Pflichten übe,
Wie Wandrers Schritte Nebel wohl umgrauen;
Die Thränen, die den Wimpern mir entthauen,
Zur Nacht mich ziehen mit geheimem Triebe.

Nicht von der Wirklichkeit Gesetz gehalten,
Der Zeiten hingeschwundene Gestalten
Im Traume süß vertraulich wiederkehren,

Und lieblich flüsternd da die Seele lehren,
Daß aller Wonnen süßeste genießen
Heiß jedem Eindruck fest die Sinne schließen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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