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Penelope
#1
Penelope

In stiller Nacht, die Freier zu betrügen,
Löst ihr Geweb’ Ikarios Tochter wieder,
Und Schlaf umhüllet erst die matten Glieder,
Wenn aufgetrennet alle Fäden liegen.

In gleiches loos muß oft der Mensch sich fügen,
Was mühvoll er gebaut, selbst stürzen nieder,
Wenn, wie der Wind zurückschnellt Pfeilgefieder,
Sein Streben nicht kann das Geschick besiegen.

Oft auch, was muthig er im Erdenleben
Beginnt, in sich zurück von selber irret,
Wenn, klar nicht schauend, was er kann erstreben,

Er in den eignen Fäden sich verwirret.
Er glaubt das Ziel zu sehen wahnbefangen,
Und steht am Punkt, von dem er ausgegangen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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